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Anfangen mit Befragungen

 

Wer sind meine Ahnen, wo komme ich her? Was bedeutet mein Familienname? Am Anfang stehen nur Fragen. Zuerst interessiert nur die unmittelbare, überschaubare Herkunft, also fangen Sie genau da an zu recherchieren. In der Regel sollte es bis zu den Großeltern noch relativ einfach sein. Fragen sie also zuerst die Ältesten der Familie nach ihren Wurzeln. Ihre Großeltern können sich meist noch an ihre Eltern, ihre Großeltern und ganz wichtig, deren Herkunft erinnern.

Sammeln Sie also erst einmal alle in Ihrer Familie noch erhaltenen alten Unterlagen (Dokumente, Urkunden, Zeugnisse, Briefe, Ahnenpässe, Fotos usw.). Auch alte Briefe können wichtig sein. Hier erfährt man oft etwas über Verwandte, die sonst kaum noch einer kennt.


Sichten sie die Unterlagen und ordnen sie diese systematisch nach den vorhandenen Familienmitgliedern und Generationen. Versuchen Sie dabei möglichst schon etwas Ordnung ins Chaos zu bringen und erarbeiten sie einen ersten Stammbaumentwurf.

Befragen Sie dazu also unbedingt alle noch lebenden Auskunftspersonen und notieren Sie die Aussagen. Das ist sehr wichtig, denn wenn die Alten gestorben sind, ist deren Wissen um die Familie verloren.

So erhält man meist über Großeltern und Urgroßeltern, und manchmal Ururgroßeltern erste Abhaltspunkte.

In den meisten Familien liegen noch Ahnenpässe aus der Zeit ab ca. 1820 bis 1840 vor. Die Ahnenpässe mussten ab 1933 - 1945 auf staatlichen Druck hin erstellt werden. Leider sind sie oft falsch oder fehlerhaft, da die Ersteller natürlich unbedingt arisch sein wollten und auch mussten, um nicht verfolgt zu werden. Es war damals einfach ein Schutz vor dem Rassenwahn der NS-Diktatur und keinesfalls böse Absicht unserer Vorfahren. Einige dieser kleinen Änderungen haben sich dann bis in die Gegenwart durchgezogen.

Gerade die Familienüberlieferungen sollte man deshalb kritisch an Hand der Originaldokumente oder Kirchenbücher überprüfen.

Wer hofft eine adlige Herkunft ermitteln zu können sollte bei einem bürgerlichen Namen nicht zu optimistisch sein. Die Mehrzahl der Menschen waren früher Bauern oder Handwerker oder Tagelöhner und relativ arm.

Betrachten Sie die Genealogie als eine Wissenschaft, in der nur seriös recherchierte und belegte Verbindungen wirklich Wert besitzen. Dokumentieren Sie also die gefunden Auskünfte und die Quellenangabe. Die Generationen nach Ihnen werden es Ihnen vielleicht danken.

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